10.04.2007

Der große Fleischfresser



Die Edmontosaurier sind schon unterwegs, bevor die Sonne zwischen den Bäumen auftaucht. Müde zerkauen sie einige Blätter und schlucken sie ebenso träge hinunter. Während die Sonne zwischen den Wipfeln der Bäume hindurch ihre Lichtstrahlen auf die Erde wirft, erwachen auch die anderen Tiere aus ihrem Schlaf. Die ersten Flugsaurier des Tages sind schon in der Luft und torkeln durch die Schwerkraft, da sie sich noch einfliegen müssen. Langsam fliegen sie immer sicherer, aber für einen von ihnen ist es zu spät. Wie ein Betrunkener schwebt er durch die Luft und wird im Gleitflug von einem Velociraptor geschnappt. Ein anderer macht eine Bruchlandung auf dem Wasser, rappelt sich aber sofort wieder auf. Unten auf dem Boden verbreiten auch schon die ersten Triceratopsiden des Tages ihre Fußspuren. Ihre schweren Körper graben sich etwas in den schlammigen Boden, während ein leichtfüßiger Theropode zwischen ihnen hindurchspringt, als würde er sagen: „Ihr müsst mal abnehmen“. Von den misstrauischen Blicken der Pflanzenfresser verfolgt, verzieht er sich lieber. Mit denen will er sich lieber nicht anlegen. Was ist das wohl für eine Periode? Den Ceratopsiern zufolge sollte man eigentlich auf die Kreidezeit tippen… was natürlich auch stimmt. Also weiter: Während die Sonne sich schon weiter nach oben gewagt hat, hat der Tag schon richtig angefangen. Flugsaurier beherrschen die Luft, Wasserreptilien schauen ihnen hungrig hinterher, und die Pflanzenfresser fressen gerade das auf, wofür sich die Umweltschützer so gern einsetzen. Doch etwas fehlt. Und gerade das ist ein großer Theropode, der seine Beißerchen an den Hälsen der Pflanzenfresser probiert… Ein junger Abelisaurus streift durch sein Revier. Er ist auf dem Weg zur Wasserstelle. Dort befinden sich viele Hundert Pflanzenfresser, in seinen Augen aber nur schwere Fleischpakete, in die man seine Zähne bohren kann. Der Abelisaurus geht nun geduckter. Virtuell ist er schon dabei, seine Beute zu fressen. Fünf Meter vor ihm, laufen fünf Steaks in Form von 5 Entenschnabelsauriern vorbei. Hungrig knurrt er (oder sein Magen). Er spannt seine Muskeln zu einem Sprung an und springt. Die Enteschnabelsaurier starren ihn so verwundert und ängstlich an, als wäre gerade ein Schwein mit fünf Beinen vorbeigeflogen, um ihnen mit einem Bein pro Kopf einen Tritt zu verpassen. Der Ablisaurus holpert auf sie zu wie eine kaputte Spielzeug- Eisenbahn auf zwei Beinen. Die Entenschnabesaurier sind gegensätzlich die entgleisten Waggons und laufen ( oder rollen ) den Abhang hinunter. Die Entenschnabelsaurier brüllen, um die anderen Herdenmitglieder zu warnen, während sie – gefolgt von einem blutrünstigen Fleischfressser, der es auf die Pflanzenfresser abgesehen hat. Mit jedem Schritt kommt er seiner Nahrung näher. Schon hat er den ersten eingeholt und rammt ihn von der Seite. Der Entenschnabelsaurier torkelt und fällt mit einem harten Aufprall auf den Boden. Er röchelt laut und ein anderer Entnschnabelsautrier stolpert über ihn und bricht sich das Genick. Der Abelisaurus legt den Fuß auf seine reiche Beute, als plötzlich der Berghang erzittert. Zähne packen den Abelisaurus am Hals. Ihm stockt der Atem. Er wird zu Boden geschleudert. Fünf m über ihm steht ein gewaltier 15 m langer Carnivorer, die Zähne blutverschmiert. Der Abelisaurus sieht nicht mehr. Er stirbt. Der 15 m lange Gigant und bohrt seine 15-25 cm langen Zäne in das Fleisch des Carnivorers um ein grßes Fleischstück abzureissen. Der große Fleischfresser war der zweitgrößte Theropode aller Zeiten, größer als der weltbekannte Tyrannosaurus rex. Sein bizarrer Schädel konnte fast 2 m lang werden!! Obwohl sein Schädel diese beeindruckende Größe erreichte, war sein Gehirn nur bananengroß. Sein Gerruchsinn war. Er lebte in der Oberkreide in Argentinien. 14 m lang, wog er 8 tonnen. An jeder Hand hatte er einen Finger mehr als der T-Rex. Anders als viele andere Dinosauriernamen – die meistens lateinisch sin – ist sein Name zur Hälfte aus dem Griechischem ( gigas- Riese ) Der Giganotosaurus wurde erstmals 1995 von Rodolfo Coria entdeckt.

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