10.03.2007

Scharfe Zähen, scharfe Klauen

Ceratosaurus dinosaur facts, stats and image


Die Erde bebt. Eine große Staubwolke ist am Horizont zu sehen, der durch den Sonnenaufgang in ein bläuliches Rot getaucht ist. Was für ein Anblick wäre das für einen Amateurfotografen.

Und dann sieht man die Ursache. Diplodoziden, riesige Pflanzenfresser mit langen Hälsen sind auf der Suche nach Weideland, das nicht von der strahlenden Sonne ausgedörrte wurde. Frisches saftiges Gras und hohe Bäume mit grünen Blättern sind ihr Ziel. Die Baumwipfel sind für sie keine Herausforderung. Mit ihrem 25 m langen Körper – zu dem ein großer Teil zum Schwanz gehört – können sie auch für eine Weile auf zwei Beinen stehen. Ihre Hälse sind wie gesagt lang, und an ihnen grenzt ein koffergroßer Kopf an.

Nun bewegen sie sich schneller; Am Ende der Steppe lockt ein schattiger Platz mit ausreichender Nahrung. Dort werden sie fressen.

Während die ausgewachsenen Tiere den Bäumen die Blätter abrupfen wie bei einem Huhn die Federn, begnügen sich die nahezu niedlichen Jungtiere mit Farnen; Büschen und anderen niedrigwachsenden Pflanzen, während sie einige Compsognathen beäugen.

Plötzlich wittert eines der großen Tiere etwas in der Luft. Der Wind hat ihm den Geruch eines mittelgroßen Tieres (aus seiner Sicht mittelgroß) in die Nase geweht. Den Geruch von Fleischfressern. Sofort dreht er seinen langen Hals um und brüllt. Sofort sammeln sich die Sauropoden, und bilden eine lebende Wagenburg, die Alten, Jungen und Schwachen innen, und die Starken außen.

Dort am Waldrand steht ein Certosaurus, 6 m lang, mit hungrigem Blick schaut er gelassen zu wie die Herdentiere ihn wütend anbrüllen. Er beginnt die Herde zu umkreisen, macht aber einen großen Bogen um die Schwänze der Diplodoziden, die ihn mit einem Schlag das Leben nehmen würden. Die Sauropoden sind sichtlich erreggt. Zu recht, denn Ceratosaurier sind meistens nicht allein unterwegs… Zwischen Bäumen und Büschen tauchen nun andere Ceratosaurier auf, ebenfalls 6 m lang, und mit einem kleinen spitzen Horn auf der Schnauze. Über den Augen der Feischfreser befinden sich bei jedem jeweils ein Hornkamm. Langsam löst sich die Spannung aus der Luft. Die Sauropoden werden deutlich sorgloser. Doch genau das ist der Vorteil, der den Ceratosauriern zugunsten kommt. Schnell stößt einer der Ceratosaurier mitten in die Herde, wo man ihn sofort mit einem Kreuzfeuer aus Schwanzhieben willkommen heißt. Der Ceatosaurus weicht ihnen aus, vielen fast lässig, einigen nur knapp. Er ist zu schnell für die Sauropoden und auch im richtigen Moment in die Herde hereingestoßen. Mit Beißen und Kratzen treibt er ein altes Tier aus der Herde heraus, das nur die Hälfte von allem mitbekommt. Dort außerhalb der Herde wird das schwache Tier von allen Ceratsauriern umkreist. Doch der schwache Diplodozide hat viel Lebenserfahrung. Er wehrt sich hartnäckig., mit seinem Schwanz schlägt er auf die Ceratosaurier ein und schleudert ein paar sogar in den Dreck. Doch die Ceratosaurier sind jung und stark. Einer von ihnen beißt dem Langhals in den Hals. Dem Sauriopod stockt der Atem, Blut schießt in den Boden und kurze Zeit später hat ihn das Leben verlassen. Die Ceratosaurier beginnen genüsslich mit ihrem blutigen Mahl, während die anderen Sauropoden wieder Herr der Lage sind und Farne fressen. Trotzdem: Die Herde hat ein Mitglied verloren.

Der Ceratosaurus war ein 6 m langer Fleischfresser, der im Jura vor 160 mio. Jahren Nordamerika unsicher machte. Seine Kiefer waren extrem beweglich, sodass er große Fleischstücke aus seinen bemitleidenswerten Opfern reissen konnte. Wenn die Zähne des Ceratosaurus ausfielen – sei es von A wie Ausschlag der Zähne oder Z wie Zahnausfall( ob solche Fälle der Medizin bekannt sind, ist mir nicht bekannt)- , wuchsen sie sofort wieder nach. Die Arme der Ceratosaurier waren im Gegensatz zu ihren Nachfolger in der Kreide etwas länger und fanden somit mehr Verwendung. Sie konnten sich so an der Beute festhalten. Sollte sich das Oper trotz allem allerding losreissen, rissen ihm die Klauen tiefe Wunden.




4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*Was für ein Anblick wäre das für einen Amateurfotografen.*

Wahrscheinlich der letzte seines Lebens. Haps! ;)

Schöner Eintrag.

Anonym hat gesagt…

P.S. Mach am besten ein paar Absätze rein, das erhöht die Lesbarkeit.

Anonym hat gesagt…

Danke für deinen Tipp.

Meine Mutter hat mir auch das mit den Absätzen gesagt. Sie ist auch ohne Bloggerin, diese sind aber auch problematischerweise auf spanisch. Sie schreibt auch nicht über Dinosaurier oder etc. sondern eher über Politik, Filme oder Wirtschaft.

Fritzi

Anonym hat gesagt…

Sorry:Ich meinte "eine" nicht "ohne". :)